. Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau, 10.11.2008 Seite 17
„Ich würde gerne länger beim LFC bleiben“
FUSSBALL
Ein Kopfballtor des Neuzugangs Mario Schrepffer sichert dem Ludwigsfelder FC ein Remis in Lichterfelde
Von Lars Sittig
BERLIN-LICHTERFELDE
Mario Schrepffer (25) befand sich in einem gewissen emotionalen Zwiespalt, als der Abpfiff durch das Stadion am Lichterfelder Ostpreußendamm wehte. „Natürlich freue ich mich über mein erstes Oberligator, aber die Krönung wäre gewesen, wenn wir dadurch gewonnen hätten“, sagte der Innenverteidiger des Ludwigsfelder FC. Manchmal aber müsse man mit einem Punkt zufrieden sein, der sei letztendlich gerecht. 1:1 (0:1) hatte der LFC in der NOFV-Oberliga Nord am Freitagabend unter Flutlicht beim Lichterfelder FC gespielt.
Eine Partie, in der Lichterfelde über weite Phasen die Partie kontrollierte, Keeper Alexander Schostock in der zweiten Halbzeit zweimal glänzend bei Distanzschüssen reagieren musste und der LFC kurz vor dem Abpfiff sogar noch die Chance zum Siegtreffer besessen hatte. Schrepffer, der nach dem 1:6 im Derby gegen Rathenow wieder in die Startelf gerückt war, hatte mit dem Treffer zur 1:0-Führung (12.) eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt: Den ersten Oberligatreffer, nachdem der Defensivspezialist im Sommer aus der Landesliga vom BSC Blankenfelde/Mahlow zwei Ligen aufwärts in die Oberliga Nord gewechselt war. „Es ist schön“, sagt Schrepffer, „wenn man das Vertrauen des Trainers so zurückzahlen kann.“
Coach Volker Löbenberg, der beste Trainer, den er je gehabt habe, habe auch das Gespräch mit ihm gesucht, als er nach den ersten Spielen von der Startelf auf die Bank rotierte. Dabei hatte er genau diesen Konkurrenzkampf und diese Herausforderung gesucht.
„Ich habe mir gesagt“, erinnert sich der Abwehrmann, „wenn nicht jetzt, wann dann überhaupt.“ Das letzte Zeichen sei gewesen, dass ihm sein Arbeitgeber angeboten habe, ihn für den Kick extra vom Schichtdienst zu befreien – im Gegensatz zu so manchem Kollegen der Oberliga Nord, der aus beruflichen Gründen im Aufgebot fehlt. „Ich habe den Wechsel noch keinen Moment bereut. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, und wenn der Verein weiter mit mir planen möchte, sehe ich meine Zukunft in Ludwigsfelde. Ich bin kein Spieler, der jedes Jahr den Verein wechselt“, sagt der Innenverteidiger, der bis auf einen einjährigen Abstecher in der A-Jugend zum 1. FC Union Berlin bisher in Blankenfelde Fußball spielte. Der nächste Gegner? TeBe Berlin, der Spitzenreiter? „Genau von solchen Spielen habe ich noch vor kurzem geträumt“, sagt er, „als ich vor zwei Jahren noch auf der Tribüne gestanden habe. Wir können mit allen Gegnern mithalten.“
Kleine Korrektur! Bei dem Kopfballtor handelt es sich um eine Fehlinformation! Zitat Fußball-Woche: „spektakulärer Volley nach Ecke Kutriebs“ Entfernung circa 11m.