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 Spielberichte
gaesslerha Offline

Fan

Beiträge: 195

25.10.2008 14:14
MAZ ZR Vorschau 1.Mä gegen Ortrand Antworten

Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau, 25.10.08


Baustelle BSC FUSSBALL „Preußen 07“ unternimmt heute neuen Ausreißversuch aus dem Mittelmaß


Blankenfelde/Mahlow sucht nach der Konstanz und startet gegen Ortrand einen neuen Fluchtversuch aus dem Landesliga-Mittelfeld.

Von Lars Sittig

BLANKENFELDE/MAHLOW

Ein Bauzaun steht am Spielfeldrand, aufgewühlte Erde markiert den Übergang vom Alten zum Neuen. Die Konturen des hypermodernen Vereinsheimes wachsen langsam aus dem Boden des Sportplatzes in Blankenfelde/Mahlow – und ein bisschen ist es so auch beim Team des BSC Preußen: Es wird noch am Fundament gebaut, noch werkelt Coach Uwe Bialon an tragenden Elementen seines Teams. Vor dem Heimspiel heute (14 Uhr) gegen Eintracht Ortrand rangiert der BSC in der Landesliga Süd auf Position sieben. Die Bilanz: Zehn Punkte aus acht Partien, solides Mittelmaß – und weit entfernt von den eigenen, ehrgeizigen Ansprüchen.

„Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“, räumt Coach Bialon selbstkritisch ein, „ganz klar. Wenn ich ehrlich bin“, sagt er, „habe ich gehofft, dass wir gleich ganz oben mitspielen können, auf den Rängen eins oder zwei.“ Von diesem Saisonziel habe man sich am vergangenen Wochenende verabschiedet, „da muss man sich nichts vormachen, der Abstand ist zu groß, um derzeit vom Kampf um den Titel zu sprechen.“ Auslöser der aktuellen Korrektur war das 0:1 beim Tabellenvorletzten Briesen. „Ein rabenschwarzer Tag“, wie Bialon sagt, „die ersten zwanzig Minuten konnte man noch präsentieren, aber dann hat ein Fehler genügt und wie auf einen Schlag ist die Psyche eingebrochen.“ Noch im Ligaspiel gegen Miersdorf/Zeuthen einen Spieltag zuvor hatte der BSC nach einem über weite Strecken couragierten Spiel mit 1:0 gewonnen. Dem Schritt nach vorn folgte wieder der Schritt zurück.

„Auch wir vom Vorstand sind mit den Ergebnissen absolut unzufrieden“, sagt Vereinschef Gerrit Peschke, „bei einigen Leuten mangelt es an der Einstellung, auch zum Verein.“ Die, kritisiert er, sollten sich mal hinterfragen, ob die Landesliga für sie die richtige Liga ist. Bisher, sagt der Präsident, habe man ein paar mal technisch anspruchsvollen Fußball gespielt – zu wenig für die Qualität des Kaders.

Noch aber sucht der BSC nach Balance, Rhythmus und Konstanz, nachdem im Sommer Leistungsträger wie Mario Schreppfer, Christopher Mlodzian (beide Ludwigsfelder FC), Daniel Ottenhus (Karriereende) und Marco Alisch (Berlin) den Club verlassen haben und Robert Zeljko, Thomas Welskopf, Markus Zimmermann, Roman Maaßen, Jakov Kolak, Martin Schulz, Dennis Duvnjak und Dalibor Sebastijanovic neue Verträge unterzeichneten. Zeljko, Welskopf und Zimmermann bescheinigt Bialon, dass sie die Erwartungen erfüllt hätten. Maaßen sei als Ergänzungsspieler geholt worden, benötige noch Zeit und sei außerdem beruflich oft verhindert. Insgesamt, bilanziert er, haben wir zu viele Häuptlinge und zu wenig „Teamspieler“. Peschke sagt: „Die Spieler müssen sich noch finden, auch mit ihren verschiedenen Mentalitäten. Die Südeuropäer sind wunderbare Leute, aber sie sind halt oft emotionaler als Brandenburger Fußballer.“ Den nächsten Ausreißversuch aus dem Mittelmaß startet der BSC nun gegen den Tabellenzwölften Ortrand. Grundsätzlich in Frage stellen will Peschke die Qualität des Ensembles nicht: „ich bin von dem Kader überzeugt“, sagt er, „aber man muss das eigene Anspruchsdenken dem des Vereines anpassen.“ Bialon ist sich sicher: „Wenn wir uns als Team finden, dann werden wir Paroli bieten.“

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