Unser heutiges Punktspiel gegen die Mannschaft der Spgm. Bestensee/Gussow begann mit Frühnebel auf dem Sportplatz in Mahlow. Bei einem Erfolg für unsere Mannschaft könnte ein Platz im oberen Tabellendrittel gefestigt werden. Nach dem Spiel vom letzten Wochenende hatte man bei unseren Spielern das Gefühl, dass dies heute von allein gelingen möge. Der erste Schock für unsere Mannschaft bestand bereits darin, dass die Spieler des Gegners, im Gegensatz zum letzten Spiel, die gleiche Körpergröße und sogar darüber hinaus besaßen. Zudem bestand die Mannschaft der Spgm. fast komplett aus dem Jahrgang 1998. Somit ergab sich hier Gleichstand.
Mit Beginn der Partie spürte man den Respekt unserer Mannschaft. Die Gäste begannen stürmisch und druckvoll jedoch setzte unsere Mannschaft dem nichts entgegen. Viel mehr versuchten unsere Spieler das Fußballspiel ohne jeden Körperkontakt zu gestalten. Man stand viel zu weit von den Gegenspielern weg um diese auch nur im Ansatz an ihren Aktionen zu hindern. Spielerisch wurde versucht zu brillieren aber dies gelang nicht. Unser Passspiel, viel zu ungenau. Immer wieder wurde versucht einem Mitspieler, der höchstens 1m vom Passgeber entfernt stand, den Ball zu zuspielen. Man stand sich regelmäßig auf den Füßen anstatt das Spiel über die Aussenpositionen in die Breite zu ziehen. Ansonsten versteckte man sich als frei stehender Spieler lieber hinter einem Gegner. Das gesamte Spiel in der ersten Halbzeit war zerfahren und auf wenige Quadratmeter beschränkt. Fast jeder Zweikampf ging für unsere Mannschaft verloren. Ich hatte am heutigen Tage die vermeintlichsten Ballsichersten Kinder in die Verteidigung zur Absicherung gestellt, diese hatten in den vergangenen Wochen meist im Sturm gespielt, vielleicht verweigerten sie deshalb heute die Arbeit für die Mannschaft. Es ist mir unerklärlich, warum diese Spieler plötzlich die Grundzüge des Fußballs vergaßen. Man merkte den Spielern regelrechte Angst vor Ball und Gegner an. Über den Kampfgeist hätte man dem Gener den Schneid abkaufen können jedoch kam dies auf Grund der Angst, der Gegner könnte mir vielleicht wehtun, nicht zustande. Einzig Luca Ehrich versuchte immer wieder dagegen zu halten, wirkte aber in einigen Situationen übermotiviert und nahm auch mal ein Foulspiel in Kauf. Daraus resultierte dann ein Freistoß an der Strafraumgrenze für die Gäste. Diese ließen sich nicht zweimal Bitten und versengten den Ball unhaltbar in unserem Tor zu ihrer 1:0 Halbzeitführung. Innerhalb unseres Teams kann ich zu diesem Zeitpunkt nur Phillip SMOLKA (Torwart), Nicolas HÖHNISCH und Jannick BECKER ein gutes Spiel bescheinigen. Nach dem Treffer verlor Luca Ehrich vollends die Nerven und löste seine Position als „Letzter Mann“ auf und stürmte fleißig nach vorn. Dadurch entstanden mehrere Chancen für die Gäste, die plötzlich mit 1-2 Mann allein vor unserem Schlußmann Phillip auftauchten. Nur durch seinen beherzten Einsatz konnte unser Torwart Phillip weitere Tor der Gäste verhindern. Trotz unseres stärksten derzeit aufbietbaren Mittelfelds gelang es uns nicht, den Gegner in den Griff zu bekommen. Hierbei zeichnete sich zudem Sebastian Sisko nicht mit besonderem Einsatzwillen aus und lies seine Mittelfeldspieler und die Hintermannschaft sträflich allein. Nach der Halbzeitpause mußte sich an unserem Auftreten etwas grundlegend ändern, sonst geht dieses Spiel am heutigen Tage vom Ergebnis nach hinten los.
Es gab eine passende Kabinenansprache und man setzte das Spiel mit den besten Vorsetzen fort. Nun wurde endlich versucht, den Gegner unter Druck zu setzen. Leider war das Spiel aus spielerischer Sicht nicht wesentlich besser. Vieles überlies man nun dem Zufall. Der Ball wurde aus der Verteidigung blindlings herausgedroschen und vorn versucht ihn zu erlaufen. Es gelang dann auch mal rein zufällig, führte aber lange nicht zum gewünschten Erfolg und sah auch nicht besonders souverän aus. Geschickt verhielten sich die Gäste heute in der Abwehr zu Mal sie dort einen „Zerstörer“ mit entsprechenden Körpergröße geparkt hatten. Dieser wurde von unseren Spielern nur sehr zögerlich angegangen und es dauerte eine ganze Weile bis unsere Jungs merkten, dass dieser Spieler auch nicht fehlerfrei war, wenn er angegriffen wurde. Nach einem solchen Zufallsangriff gelangte dann der Ball vor das Tor der Gäste und es entstand nach dem Ball ein wildes Gestocher und plötzlich befand sich der Ball im Tor der Gäste. Nicolas Höhnisch hatte dabei das glückliche Geschick, nach dem der Gästetorwart einen Ball nicht kontollieren konnte, diesen über die Torlinie zu spitzeln. Der glückliche Ausgleich war geschafft. Man merkte den Gästen an, dass sie geschockt waren. Unsere Mannschaft blieb am Drücker und drängte auf die Ergebniserhöhung. Endlich wurden Torchancen herausgearbeitet aber leider nicht zum Erfolg beendet. In der Schlußminute hatte dann Leon Karschies ca. Dreimeter allein vorm Gästetorwart die Möglichkeit, das Spiel mit einem Tor für uns zu entscheiden, leider gelang ihm dies nicht. Bei dem, dann erneut im Torraum stattfindenen Gewühl, konnte der Ball durch die Gästeabwehr mit vereinten Kräften entfernt werden. Es blieb am heutigen Tag beim Unendschieden.
Fazit: Vieles muss sich ändern, denn das Fußball auch ein Kampfspiel ist, sollten einige Spieler verinnerlichen. Dabei gibt es auch mal etwas auf die Socken, dafür sind dann aber die Schoner da. Wer dazu nicht bereits ist, der sollte vielleicht überlegen, ob dieser Sport der richtige ist. Mit Sicherheit ist es noch nicht so wie in der Bundesliga mit ihrer teilweisen Überhärte, aber ein wenig Einsatz des Körpers zum Anhalten des Balls oder um den Ball gegen einen Gegner abzuschirmen muß in diesem Fußballalter verlangt werden. Auch der Körperkontakt mit dem Gegenspieler sollte keinerlei Problem für einen Fußballspieler darstellen. Spielerisch müssen wir weiter am Passspiel arbeiten. Der Pass zum Mitspieler bedarf eines gewissen Kraftaufwandes, damit der Ball nicht zwischenzeitlich auf seinem Weg von ca. 5 Metern liegen bleibt. Das Fußballspielen findet zum einen über den Kopf und das Bein statt und nicht nur aus dem Fußgelenk. Wir werden daran arbeiten.