Auch späte Tore zählen. Selbst wenn sie erst in der Nachspielzeit fallen. Die Gäste versuchten am Samstag in der Endphase der Partie mit allen Mitteln, das bis dahin Bestand habende torlose Unentschieden über die Zeit zu retten. Die 91. Minute war schon erreicht, als Schiedsrichter Carsten Richter (Dissenchen) nach einem Duell zwischen Lars Finke und Briesens Pascal Brunsch auf Freistoß für die Platzherren entschied. Finke knallte die Kugel von halbrechts vor das Blau-Weiß-Tor und Christopher Mlodzian hielt im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin. Er lenkte den Ball zum 1:0 unter die Latte.
„Diesen Sieg hat sich meine Mannschaft an Hand der größeren Spielanteile auch verdient“, meinte BSC-Trainer Uwe Bialon. Er musste mit seinem Team vor der Partie die Hiobsbotschaft verdauen, dass Daniel Ottenhus verletzt passen musste. Dazu blieb Neuzugang Mehmet Kaya mit Fieber noch weit unter seiner Form. Ahmad Iraki, ebenfalls in der Winterpause nach Blankenfelde gekommen, war dagegen nach Bialons Einschätzung bester Mann auf dem Platz. Auch Sven Tiedt habe sich als Neuer gut eingefügt.
Hälfte 1 war zerfahren. Beide Seiten vermochten spielerisch nicht zu überzeugen. Das kämpferische Moment stand, zudem auf teils knallhartem Geläuf, im Vordergrund. Referee Richter verteilte neun Gelbe Karten (BSC 4, Briesen 5), „obwohl die Partie nicht überhart war“, wie BSC-Geschäftsführer Klaus Janneck befand.
Briesen hatte nach 41 Minuten die erste Großchance. Aber BSC-Torwart Christian Schaller riskierte gegen Torsten Ducklauß Kopf und Kragen und rettete mit letztem Einsatz. Nach dem Seitenwechsel kam Blankenfelde zwischen 55. und 60. Minute ziemlich arg von der Rolle. „Wäre hier das 0:1 gefallen, wäre es die Entscheidung gewesen“, war sich Bialon sicher. Erneut klärte Schaller, nachdem durch einen Riesenpatzer von Toni Reinholz Ducklauß seinen Teamkollegegn Fatos Bunjaku in Szene gesetzt hatte. Doch Schaller lenkte das Leder über die Querlatte. „Ein Weltklasse-Reflex“, lobte Blau-Weiß-Jugendwart Patrick Sauer.
Danach fing sich der BSC dann wieder, kam besser ins Spiel – und gewann. mm