. Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau, 11.04.2008 Seite 14
GOLDENER PLAN OST: Eine Vision wird wahr
Das Jugend- und Trainingszentrum Fußball für Blankenfelde-Mahlow nimmt Gestalt an
BLANKENFELDE - Bauherr für das neue Multifunktionsgebäude ist der BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow. Er hat die Fördermittel beantragt. Unterstützt von der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow will er auf dem gemeindeeigenen rund drei Hektar großen Areal sein Jugendkonzept umsetzen: Es entsteht dort für die Großgemeinde ein Jugend- und Trainingszentrum Fußball.
Alles spricht dafür. An interessierten Sportlern mangelt es schon lange nicht – die Angebote im Breiten- und Leistungssport nehmen inzwischen rund 700 Fußballer im Alter von fünf Jahren an aufwärts wahr. 28 Mannschaften sind im Spielbetrieb, darunter 21 im Jugendbereich und ein Damenteam. „Wir sind für alle offen, auch für die, die nur knödeln wollen“, sagt Gerrit Peschke. Seitdem der Vereinsvorsitzende den Förderbescheid für 210 000 Euro vom Goldenen Plan Ost in den Händen hält, können er und seine Mitstreiter mit gutem Gewissen werben. Denn jetzt geht es los. Mit dem Multifunktionsgebäude, für das im Sommer der Spatenstich erfolgt, erhalten die zahlreichen jungen und alten, männlichen und weiblichen Sportler endlich ordentliche Bedingungen vor Ort – inklusive neuer Stellplätze und Außenanlagen.
Langfristig haben Gemeinde, Gemeindevertreter und Sportverein über die Vision gesprochen, Vorhandenes unter die Lupe genommen und hinterfragt. Mit dem Sportstättenkonzept der Gemeinde war die Richtung klar. „Hier in Blankenfelde finden die Jugendspiele und die bis zur Kreisliga statt. Die höherklassigen sind dann in der Mahlower Beethovenstraße, wo die Gemeinde eine zentrale Veranstaltungsstätte mit Stadion baut“, erklärt Gerrit Peschke. Im Investitionsplan hat Blankenfelde-Mahlow dafür Geld eingeplant. Gemeinsam mit den Fördermitteln des Landes stehen rund 1,18 Millionen Euro für das Multifunktionsgebäude in Blankenfelde bereit, und der BSC Preußen 07 erklärte sich zu Eigenleistungen in Höhe von 100 000 Euro bereit. „Wir hatten auch Förderung für eine zweite Bahn für unsere Kegler beantragt, doch der Landessportbund verwies auf mangelnden Bedarf“, teilte der Vereinsvorsitzende mit.
Die Sportler werden verantwortungsbewusst mit dem Budget umgehen. „Wir wolllen weniger ausgeben, das ist unser klares Ziel“, betont Christian Jänicke vom Verein, der den Bauablauf begleitet. Drei Komplexe mit Laubengang entstehen unter einem Dach. Dort kommen öffentliche Toiletten, Präsentationsraum, Zimmer für Platzwarte und Schiedsrichter sowie für die Haustechnik unter sowie sechs so genannte Module. In denen können sich maximal jeweils vier Mannschaften gleichzeitig umkleiden und duschen. „Hygiene ist wichtig“, so Christian Jänicke.
Damit bei Bedarf warmes Wasser fließt, die Energiekosten aber nicht ins Unendliche steigen, hatten sich Verein und Gemeinde auf Photovoltaik auf dem Dach geeinigt. Für die Mehrkosten gaben die Gemeindevertreter im Nachhinein grünes Licht. „Diese Art von regenerativer Energie war damals im Entwurfsplan für den Förderantrag noch nicht drin“, erläutert Jänicke.
Steht der Neubau, will sich der Verein an einen dritten Spielplatz heranwagen. „Mit zwei Kunst- und einem Naturrasenplatz sind wir dann komplett“, sagt Gerrit Peschke. Das alte Sportlerheim bleibt stehen. Unter anderem zieht dort die Geschäftstelle ein.
(Von Elke Höhne)
[Bilder Gebäude und Jänicke/Peschke sowie Randbemerkungen fehlen.]